Schmerztherapie nach Liebscher & Bracht

Seit mehr als 30 Jahren machen die Entwickler der L&B Schmerztherapie, Roland Liebscher-Bracht und Dr. Petra Bracht, die Erfahrung, dass über 90% aller Schmerzen durch muskulär-fasziale Fehlspannungen entstehen. Unabhängig von der Diagnose, können diese funktionalen Spannungsschmerzen durch ein manuelles Therapiesystem, der Osteopressur, kombiniert mit einer speziellen Bewegungstherapie, den Engpassdehnungen, ursächlich beseitigt werden. 

Aufbau der L&B Schmerztherapie 

Wir möchten, dass du deine Schmerzen verstehst und dir selber helfen kannst - das ist wichtiger Grundsatz unserer Therapie. Deshalb ist die Schulung der Selbsthilfemethoden eine wichtige Säule unseres Behandlungskonzepts. 

1. Das Vorgespräch 

Das Vorgespräch legt den Grundstein für die Behandlung und die Auswahl der passenden Selbsthilfemaßnahmen. 
Du lernst die Ursache deiner Schmerzen zu verstehen und erfährst genau, wie die  Behandlung abläuft.

2. Die Osteopressur

Die Osteopressur ist eine manuelle Behandlungsmethode. Durch Druck auf bestimmte Rezeptorenpunkte am Knochen, können übermäßige Spannungen in Muskeln und Faszien heruntergeschaltet und dadurch Schmerzen reduziert werden. 


3. Die Faszienrollmassage

Mit der Faszienrollmassage  werden Muskeln und Faszien optimal auf die Engpassdehnungen vorbereitet. Das Gewebe kann so sanft vorgedehnt, ein Austausch der Zwischenzellflüssigkeit angeregt und der Stoffwechsel aktiviert werden.
Wir üben die FRM gemeinsam ein, damit du sie Zuhause sicher anwenden kannst.

4. Die Engpassdehnungen

Die Engpassdehnungen sind spezielle Dehn- und Kräftigungsübungen in genau definierten Übungswinkeln. Dabei wird das muskulär-fasziale Gewebe an den Körperstellen gedehnt, an denen Fehlspannungen häufig zu Schmerzen führen können. Gleichzeitig wird durch integrierte Kraftelemente die Ansteuerung wiedererlangter Bewegungswinkel trainiert. 
Wir üben die Engpassdehnungen gemeinsam ein, damit du sie sicher Zuhause durchführen kannst. Durch kontinuierliches Training kannst du immer schmerzfreier und beweglicher werden.

5. Die Light-Osteopressur

Die Light-Osteopressur ist die Osteopressur zur Selbstandwendung. Damit kannst du dir bei vielen Schmerzzuständen  selbst Zuhause helfen. 
In der Praxis zeige ich dir ausführlich, wie du die Light-Osteopressur bei dir selbst sicher anwenden kannst.

Das Schmerzmodell nach Liebscher & Bracht

Wie Schmerzen entstehen

Kein Scherz, in den allermeisten Fällen trainieren wir uns Schmerzen tatsächlich selber an, ohne es überhaupt zu merken. Wie das geht? Durch zu wenig und einseitige, engwinklige Bewegung.


Es liegt am Lebensstil

Grund dafür ist unsere moderne Lebensweise, in der wir viel Zeit im Sitzen verbringen und einseitige oft nach vorne orientierte Bewegungsroutinen unseren Alltag prägen. Studien zufolge verbringen wir im Durchschnitt 7-12 Stunden täglich im Sitzen. Hinzu kommt oft noch unsere "sitzende" Schlafposition: Seitenlage mit angewinkelten Beinen. Wir "sitzen" also ganz schön oft.


Warum zu viel Sitzen problematisch ist

Wahrscheinlich kennst du das auch. Wir sitzen im Büro, im Auto, in der Bahn, beim Essen, auf dem Sofa, im Kino. Sogar beim Fahrradfahren haben wir eine sitzende Position. Aber warum ist Sitzen überhaupt ein Problem?

Durch die ständige Beugung im Hüftgelenk trainieren wir u.a. den großen Hüftbeugermuskel in die Verkürzung. Er wird nicht wirklich kürzer, aber durch die ständige Kontraktion zieht er sich zusammen,  verliert an Elastizität und übt so einen enormen Zug aus, der uns immer mehr in die Vorbeugung zieht. 

Um diese starken nach vorne ziehenden Kräfte auszugleichen und den Körper aufrecht zu halten, müssen Rücken- und Gesäßmuskeln kräftig gegenspannen.  Du ahnst es schon - nun kommen auch die Gegenspieler auf der Körperrückseite in einen Zustand permanenter Anspannung der früher oder später Schmerzen nach sich zieht. 


Starker Druck auf Wirbelsäule und Bandscheiben

Obendrein wirkt durch den großen Zug nach vorne und hinten eine enorme Kraft auf Wirbelsäule und Bandscheiben. Wird der Druck so groß, dass dem Körper Schaden droht oder aber bereits ein struktureller Schaden vorhanden ist, z.B. durch einen Bandscheibenvorfall, senden die vielen Rezeptoren in Knochenhaut, Muskeln und Faszien ein Warnsignal ans Gehirn.


Der Schmerz als Warnsignal

Das Gehirn schaltet daraufhin in der betreffenden Region einen Alarmschmerz, um den Körper vor (weiterer) Schädigung zu warnen. Liebscher & Bracht haben beobachtet, dass sich der Schmerz in den allermeisten Fällen deutlich reduzieren oder sogar ganz verschwinden kann, wenn die muskulär-fasziale Spannung und der Druck auf die Gelenke nachlässt. Sogar bei einer fortgeschrittenen Arthrose, z.B. im Knie, ist das möglich.


Alarmschmerzen kommen nicht über Nacht

Unser Körper kann zu hohe Spannungen lange kompensieren, bevor wir Schmerzen spüren. Oft über Jahrzehnte hinweg. Wird aber die Schmerzgrenze überschritten, bemerken wir oft nicht einmal was genau jetzt den Schmerz ausgelöst hat. "Plötzlich" ist er da. Du kannst dir das wie einen Tropfen vorstellen, der das Fass zum Überlaufen bringt. 

Ungünstige Einflussfaktoren

Übrigens gibt es neben der falschen Bewegung noch weitere Einflussgrößen auf die Entstehung von Spannungen und Schmerzen. Das können zum Beispiel deine Ernährungsgewohnheiten, mögliche Umweltgifte in deiner Umgebung, oder seelische Belastungen durch Konflikte, Stress oder Überforderung sein. Versuche möglichst viele der für dich ungünstigen Faktoren zu vermeiden und so dein Spannungslevel zu reduzieren.

Zu wenig und einseitige Bewegung

Die meisten von uns nutzen nur noch ca. 10% der von der Natur aus möglichen Bewegungswinkel. Das heißt, wir bewegen uns viel zu einseitig und engwinklig um unsere Gelenke gesund und schmerzfrei  halten zu können. Das kann zu Gelenkverschleiß und Schmerzen führen, weil Muskeln und Faszien unnachgiebig werden und starken Druck auf die Gelenke ausüben können.  Auch im Gewebe selbst wird es eng, sodass der gesunde Stoffwechsel hier massiv beeinträchtigt werden kann. Das hat zu Folge, dass wir mehr und mehr versteifen und in unserer Bewegung immer weiter eingeschränkt werden. 
Das Gute ist: durch die richtige Bewegung, z.B. durch die Engpassdehnungen nach Liebscher & Bracht, kannst du wieder beweglicher und schmerzfreier werden. 

Die Lösung: die richtige Bewegung

Für die Gesunderhaltung von Gelenken, Muskeln und Faszien sind großwinklige Bewegungen super wichtig. Durch die richtige Bewegung beugen wir Fehlspannungen vor und halten Muskeln und Faszien geschmeidig.
Gleichzeitig wird durch ausreichende Bewegung die Flüssigkeits- und Nährstoffversorgung der Gelenke und des Bindegewebes sichergestellt sowie der Abtransport von Stoffwechselabfallprodukten angeregt. Kurz gesagt: der ganze Stoffwechsel wird aktiviert.
Bei Liebscher & Bracht können wir das mit unserem Bewegungssystem: den Engpassdehnungen und der Faszienrollmassage erreichen. Optimalerweise ergänzt du diese Übungen durch regelmäßigen leichten Ausdauersport.

Symptome, die durch zu hohe muskulär-fasziale Spannung entstehen oder begünstig werden können:

Kopf & Nacken

  • Kopfschmerzen
  • Migräne
  • Augenschmerzen
  • Kieferschmerzen
  • Gesichtsschmerzen, Trigeminusneuralgie
  • Zähneknirschen
  • Nackenschmerzen
  • Nackensteifigkeit
  • HWS Syndrom
  • Schiefhals

Rumpf

  • BWS Syndron
  • Brustschmerzen
  • Rückenschmerzen
  • Rundrücken
  • Interkostalneuralgie
  • Skoliose 
  • Bandscheibenvorfall
  • LWS Syndrom
  • Gleitwirbel
  • Hohlkreuz
  • Hexenschuss
  • Ischialgie
  • Beckenschiefstand


Schulter & Arm

  • Schulterschmerzen
  • Kalkschulter
  • Frozen Shoulder
  • Impingement Syndrom
  • Schulter-Arm-Syndrom
  • Sehnenscheidenentzündung
  • Ellbogenschmerzen
  • Tennisarm
  • Golferellenbogen
  • Karpaltunnelsyndrom
  • Handschmerzen
  • Daumenschmerzen
  • Schnappfinger
  • Fingerschmerzen


Gesäß & Bein

  • ISG Schmerzen
  • Hüftschmerzen
  • Hüftarthrose
  • Leistenschmerzen
  • Gesäßschmerzen
  • Beinschmerzen
  • Knieschmerzen
  • Kniegelenksarthrose
  • Kniekehlenschmerzen
  • Bakerzyste
  • Schienbeinschmerzen
  • Joggerschienbein
  • Achillessehnenschmerzen
  • Fußschmerzen
  • Fersensporn
  • Hallux Valgus

Dein Schmerzfrei-Programm im Alltag

Nimm dir täglich 15 Minuten Zeit

Am besten integrierst du die Faszienrollmassage und die Engpassdehnungen, die du von deinem Therapeuten erhalten hast, in deine tägliche Morgenroutine. So hast du schon gleich am Morgen etwas Gutes für dich getan. Oder du übst morgens und rollst am Abend. Das ist ganz dir überlassen. Wichtig ist, dass du regelmäßig übst. 10-15 Minuten am Tag können schon ausreichen. Höre dabei auf deinen Körper. Überfordere dich nicht und frage bei Unsicherheiten deinen Therapeuten oder Schmerzspezialisten.

Anleitungen für Zuhause

In meiner Praxis bekommst du einen genau auf deine Bedürfnisse abgestimmten Übungsplan für Zuhause. Du weißt dann ganz genau worauf es beim Üben ankommt und welche Bewegungen für dich besonders wichtig sind.

Bewegung in der Gruppe - gemeinsam macht es mehr Spaß!

Wenn du gerne in der Gruppe übst, ist vielleicht ein Engpass-Kurs etwas für dich. Egal ob Anfänger oder Fortgeschritten, Präsenz- oder Onlinekurs: In kleinen Gruppen üben wir gemeinsam mit jeder Menge Spaß und Motivation.    

Gerne unterstütze ich dich beratend zum Thema Ernährung und Nährstoffhaushalt. Mit systemischer Aufstellungsarbeit können wir bei emotional belastenden Situationen gemeinsam Lösungswege für mehr inneren Frieden, Kraft und Gelassenheit finden.